
Helmut Grasser
Was war Ihr erster Gedanke als Sie von dem Filmprojekt gehört haben?
Hatte P. A. Straubinger völlig freie Hand bei seinen Recherchen?
Glauben Sie persönlich daran, dass Lichtnahrung funktioniert?
Sehen Sie IM ANFANG WAR DAS LICHT als Anklage an unser Gesundheitssystem?
Was war Ihr erster Gedanke, als Ihnen einen Radiojournalist, der nie zuvor einen Film gemacht hatte, die Idee zu einem Dokumentarfilm über Menschen präsentiert, die behaupten, von Licht allein satt zu werden?
HELMUT GRASSER: Ich war am Anfang skeptisch. Auch ob des Themas. Da ich nicht sonderlich esoterisch veranlagt bin, wollte ich zuerst einmal in eine ausführliche Projektentwicklung investieren. Als mir P.A. Straubinger seine Materialien gezeigt hat, war ich restlos überzeugt, dass man den Film machen kann.
Hatte P. A. Straubinger völlig freie Hand bei seinen Recherchen oder haben Sie sich als Produzent in das Konzept mit eingebracht?
HELMUT GRASSER: Ich habe mich nicht in das Konzept mit eingebracht. Erst beim Schnitt. P.A.Straubinger hatte relativ freie Hand - im finanziell möglichen Rahmen natürlich.
Ich erspare Ihnen die Frage, ob es beim nächsten Drehort-Catering der Allegro Film Sonnenlicht statt Wurstsemmeln geben wird, dennoch würde mich interessieren: Glauben Sie persönlich daran, dass Lichtnahrung funktioniert?
HELMUT GRASSER: Ja, das glaube ich schon. Aber es ist sicher kein Lebensmodell für mich. Wie wahrscheinlich auch für die meisten Menschen nicht. Aber ich glaube trotzdem, dass es Menschen gibt, die nicht essen müssen. Das gibt es sicher. Ich muss ehrlich zugeben, dass ich vorher darüber nicht einmal nachgedacht habe. Aber ich esse und koche zu gerne, also für mich war das einfach kein Thema. Irgendwann habe ich mal etwas darüber gelesen, aber das war nicht so, dass ich das Gefühl hatte, daraus jetzt gleich einen Film machen zu müssen.
Sehen Sie IM ANFANG WAR DAS LICHT als Anklage an unser Gesundheitssystem, da doch im Film mehr oder weniger deutlich behauptet wird, dass viele Aspekte der fernöstlichen Medizin von unserem System schlicht und einfach ignoriert werden?
HELMUT GRASSER: Als Anklage gegen unser Gesundheitssystem sehe ich den Film sicher nicht. Aber ich finde, dass er schon nachdenklich macht und viele Schulmediziner auch nachdenklich machen sollte, weil man sieht, welchen Einfluss der Geist auf die Materie ausübt. Dass das auf die Medizin durchaus Auswirkungen hat, ist ja nahe liegend. Schulmediziner werden im Film damit konfrontiert, dass es tatsächlich Menschen gibt, die nicht essen müssen - dann wird das ihr klassisches westliches Medizinbild vielleicht nicht unbedingt auf den Kopf stellen, aber zumindest einige Fragen aufwerfen.
